đł AuthentizitĂ€t - Der Trend zum Echten
Warum AuthentizitÀt im Trend liegt und wie Marketing darauf aufbauen kann.
Hallo đ mein Name ist Florian Schleicher und das ist der FutureStrategies Newsletter von FutureS. Schön, dass du mitliest đ Wenn du strategisches Marketing lernen willst, ist meine Simple & Sustainable Marketing Academy genau richtig fĂŒr dich.
Was ist heutzutage schon echt? In einer Welt, in der hochinszenierte und gefilterte Bilder auf Instagram hoch im Kurs waren, fĂ€llt es schwer, âEchtesâ zu finden.
ââImmer mehr junge Menschen sind gelangweilt von unauthentischen Auftritten ihrer Mit-UserInnen und der PrĂ€sentationskultur allgegenwĂ€rtiger Marken.
Doch es gibt einen Gegentrend.
WĂ€hrend viele mit kuratierten Online-Auftritten aufgewachsen sind â gestaltete Instagram-Raster, LinkedIn-Stellenanzeigen, ein Sammelsurium der besten Postings (die mit weniger Likes werden einfach gelöscht), findet ein neues BedĂŒrfnis immer mehr Anklang:
đ§ AuthentizitĂ€t
Aus dem griechischen αáœÎžÎ”ÎœÏÎčÎșÏÏ authentikĂłs âechtâ; spĂ€tlateinisch authenticus âverbĂŒrgt, zuverlĂ€ssigâ - bedeutet Echtheit im Sinne von UrsprĂŒnglichkeit.
In Popkultur ausgedrĂŒckt: Der Wechsel von Kylie Jenner zu Charli DâAmelio.
Oder in den Worten eines Marketeers:
âWhen you walk into our booth, you should feel as if youâve just walked into a garage where people have greaseâour greaseâunder their fingernails.â
Marty Echt, CMO Harley Davidson
đ Letâs be real
Ein guter Beobachtungspunkt ist dabei die Nutzung von Apps.
Dabei sehen wir ein sehr starkes Wachstum von TikTok (dessen Inhalt auf AuthentizitÀt aufbaut) und UserInnenverluste bei Facebook.
Auch die PopularitĂ€t einer anderen jungen App zeigt, dass hinter dem Trend ein echtes BedĂŒrfnis steckt:
BeReal schickt jeden Tag zu einer zufĂ€lligen Zeit eine Benachrichtigung an alle NutzerInnen und fordert sie auf, gleichzeitig Fotos mit ihrer Vorder- und RĂŒckkamera zu machen. Dieser âDoppelschnappschussâ wird dann mit der Freundesgruppe geteilt.
Im Sommer 2022 hatte BeReal bereits ĂŒber 20 Millionen UserInnen.
âIt seems like Gen Z is getting really tired of presentation culture.â
Zeke, eine 21-jÀhrige Biologin auf Discord
Das erklÀrt auch den Trend weg von Millionen- hin zu Micro-InfluencerInnen. Aber dazu mehr ein anderes Mal.
Authentisches Marketing
Warum ist dieser Trend fĂŒr Marken relevant?
3 von 10 Millenials entfolgen Marken auf Social Media, weil ihr Content âfakeâ wirkt.
Junge Menschen sind in der Ăra von âFake Newsâ aufgewachsen, und deshalb gut darin geworden, IrrefĂŒhrungen zu erkennen und nicht auf einen gebrandeten Hype zu reagieren. Stattdessen suchen sie Marken, die transparent und authentisch sind.
23% der Gen Z gibt an, AuthentizitÀt mehr Stellenwert als jedem anderen Attribut eines Unternehmens und Produkts zuzuweisen.
âMarketers who arenât evolving their future-looking strategies to engage this generation with transparent, authentic experiences are already falling behind.â
Wenn wir die immer geringer werdenden Aufmerksamkeitsspannen der Menschen fĂŒr uns gewinnen wollen, mĂŒssen von gefilterten Werbebotschaften und professionell geshooteten Fotos und Videos wegkommen.
Wir mĂŒssen echte Menschen, echte MitarbeiterInnen, echte GefĂŒhle und echte Szenerien zeigen. Das fĂ€ngt bei der Bildsprache an, geht aber im Idealfall tief in die Gestaltung aller Kommunikationsinhalte des Marketings hinein.
Wir alle sind Menschen und wissen selbst, was authentisch ist. Doch im Unternehmensalltag und mit einer ausgeprÀgten Innensicht fÀllt es schwer, diese Stimme wieder zu finden.
Dabei hilft es oft, externe ExpertInnen (oder einfach Bekannte) zu fragen:
âFindest du das echt?â
Wir mĂŒssen die Perspektive unserer Zielgruppe einnehmen.
Das bedeutet klare Werte zu haben und diese transparent zu kommunizieren.
Auch hinter die Kulissen blicken zu lassen.
MitarbeiterInnen anzustellen, die die Marke reprÀsentieren.
Texte aller Art so zu schreiben, wie wir sie auch bei einem Treffen mit FreundInnen erzĂ€hlen wĂŒrden.
Selbstkritisch aufzutreten.
Und zuerst Gutes zu tun und dann darĂŒber zu sprechen.
Wenn Marken es schaffen, diese âEchtheitâ ihrer Inhalte und ihres Bestrebens zu zeigen, dann werden sie sich leichter tun, auch junge Generationen weiterhin zu erreichen und vielleicht sogar kritische KonsumentInnen von sich zu ĂŒberzeugen:
âThis suggests that, in order to regain consumers that are critical towards the marketing discipline, the elaborated authenticity facets could be applied to brands as an âantidoteâ.â
Christine Marks & Dr. Melani Prinsloo, Grenoble Ecole de Management
Danke fĂŒrs Mitlesen!
Florian
PS: Du kannst dieses Posting auch in englischer Version lesen.
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