đ Too Good To Go: Von 0 auf 700.000 User in 2.5 Jahren
5 Marketing Geheimnisse, wie wir das Start-Up Too Good To Go zu einer globalen Bewegung gegen Lebensmittelverschwendung gemacht haben und was du davon fĂŒr dein Green Marketing lernen kannst.
Hallo đ mein Name ist Florian Schleicher und das ist der FutureStrategies Newsletter. Schön, dass du mitliest đ
2.5 Jahre lang durfte ich die Marke Too Good To Go als Head of Marketing mitgestalten. Anfangs bin ich, ganz in Start-Up Manier, auch selbst noch in die Restaurants gegangen, um sie zu ĂŒberzeugen mit uns Essen vor der Verschwendung zu retten und habe oft gehört âWer? Too Good To was?â.
Markenbekanntheit = 0
User = 0
PartnerInnen = 0
StĂŒck fĂŒr StĂŒck haben wir es geschafft den Markt fĂŒr uns zu gewinnen, und als ich nach zweienhalb Jahren meinen nĂ€chsten Schritt, die GrĂŒndung meines Unternehmens FutureS gewagt habe, konnten mein Team und ich auf eine unglaubliche Marketing-Erfolgsgeschichte zurĂŒckblicken:
Von 0 auf ĂŒber 700.000 User
Steigerung der gestĂŒtzten Markenbekanntheit von 0 auf 54%
1.400 Presse-Artikel ĂŒber die Marke im Jahr 2021
Aufbau des Top 6 Instagram Marken-Accounts mit 120.000 Followern
230.000 Newsletter Sign-ups und 340.000 Push-Notification EmpfÀngerInnen
Also schauen wir heute darauf, wie wir das geschafft haben - mit all meinen persönlichen Sichtweisen und Erlebnissen aus meiner Rolle:
Erfolgreiche Go-to-Market Launch-Kommunikation
Aufbau der Community (Social + CRM)
Pressearbeit, die laufend Reichweite bringt
Kampagnen, die die Vision verkörpern und Zielgruppen gewinnen
Aufbau eines Teams an ExpertInnen
1ïžâŁ Erfolgreiche Go-to-Market Launch-Kommunikation
Meine Reise als Marketingleiter begann im Sommer 2019. Als zweiter Mitarbeiter nach unserem Country Manager war es meine erste Aufgabe den Launch unserer App vorzubereiten und durchzufĂŒhren.
Wir bekamen von unserem HQ in Kopenhagen zwar ein paar Mittel und Methoden in die Hand, um den Start anzupacken, im Wesentlichen wurde uns aber jeder Freiraum gegeben, ausgedrĂŒckt von meinem Chef durch ein simples âYou are the expert for your market - you will know whatâs best.â
Was fĂŒr andere vielleicht ein zu groĂes weiĂes Blatt Papier ist, hat mich direkt motiviert aktiv zu werden - mit Learnings aus 4 Jahren Agentur und meiner Marketingarbeit bei McDonaldâs und Greenpeace hatte ich einen vollen Know-How Koffer bei mir und schon eine grobe Road-Map im Kopf.
Rasch war klar, dass wir alles auf eine Karte fĂŒr den Launch setzen werden:
PR - Pressearbeit. Denn Too Good To Go hatte einen entscheidenden VorteilâŠ
Die GrĂŒnderInnen der App haben ein zentrales KundInnenbedĂŒrfnis erkannt - Menschen sind ĂŒberfordert von der Klimakrise. Sie wollen etwas dagegen tun, aber in ihrem Alltag wissen sie nicht, was sie tun können und sie suchen einfache Wege. Gleichzeitig wussten wir, dass Lebensmittelverschwendung allgegenwĂ€rtig ist, und das obwohl niemand gerne Essen wegwirft.
Dieser Insight, dieses VerstĂ€ndnis unserer Zielgruppe, nutzen wir als Basis fĂŒr unseren Launch und unsere Go-to-market Strategie, denn ohne diesen Problemlösungsansatz wĂ€ren wir in die Marketingfalle Nr. 1 getappt.
âThe more you can cater your communication style to that of your intended audience, the more effective your message will be. It is important to understand not only the preferences and needs of oneâs customers, but their communication style as well. Sharp brands pay painstaking attention to customers vocabulary.â
Matt Johnson & Prince Ghuman in Blindsight
Genau der selbe Insight war, so unsere Annahme auch fĂŒr JournalistInnen relevant: Auch sie sind frustriert nur ĂŒber schlechte Botschaften rund um die Klimakrise zu schreiben, daher sind sie auf der Suche nach guten und lokalen Neuigkeiten ĂŒber die es erzĂ€hlenswerte Geschichten gibt.
Also bereiteten wir fast 2 Monate lang unseren Launch vor, planten gemeinsam mit einer PR-Freelancerin eine Presseaussendung, ein Presseevent fĂŒr JournalistInnen und setzten Verteilerlisten fĂŒr die richtige Ansprache der richtigen Medien auf.
Voller Fokus auf PR also.
Weil PR einen von vielen Start-Ups unterschÀtzten Vorteil bietet: Es ist kostenlose Berichterstattung - gute PR braucht kein Mediabudget sondern nur Zeit.
Ende August war es dann so weit: Beim Presseevent waren wir selbst ganz ĂŒberrascht, wie viel Anklang unsere Geschichte fand. Jedes groĂe Nachrichtenmedium war entweder mit dabei oder wollte gar ein eigenes Interview mit uns fĂŒhren. Innerhalb von wenigen Tagen hatten wir ĂŒber 30 nationale Medienberichte.
Und damit auf einen Schlag hatten wir knapp 30.000 User in Wien, unserer Hauptstadt.
Das ist die Power von guter PR.
Wenn du mehr ĂŒber die Strategie von Too Good To Go hören willst, dann empfehle ich dir die nĂ€chste Simple & Sustainable Marketing Academy. In 4 Sessions zeige ich dir die Basics von strategischem und nachhaltigem Marketing und in Session Nr. 5 spreche ich mit dem Global Head of Creative von Too Good To Go, Carl-Emil Jensen was das Start-Up nach wie vor so erfolgreich macht.
Nebenbei war ich auch mit dem Setup der Social Media KanÀle beschÀftigt, aber darauf lag kein Fokus, insofern waren die Postings ein (noch) trauriger Beweis meiner fehlenden Grafik-Kenntnisse.
Progress over Perfection.
Denn nach dem Launch konnte ich mich dem Thema mehr widmen.
2ïžâŁ Aufbau einer Community, die laufend von unserer Marke hören will
Too Good To Go hatte immer schon ein Henne - Ei Problem: Damit die App funktioniert, braucht es User, die sie nutzen und Restaurants, CafĂ©s, Hotels, SupermĂ€rkte, die ein Angebot an ĂŒberschĂŒssigem Essen zur Abholung anbieten.
WĂ€hrend wir also den Erfolg unserer ersten 30.000 User feierten, hatten wir ein groĂes Problem: Wir hatten nur 30 Betriebe, die mit uns Essen retteten. Unser schlagkrĂ€ftiges Sales Team hatte also alle HĂ€nde voll zu tun, mehr PartnerInnen fĂŒr unsere Mission zu gewinnen.
Und als Marketingleiter war es meine Aufgabe, sie dabei zu unterstĂŒtzen. Aber da ich kein (guter) VerkĂ€ufer bin, musste ich einen anderen Weg finden, ihnen zu helfen.
Vorhang auf fĂŒr die Social Media Auftritte von Too Good To Go.
Mit so viel Medienwirbel rund um unsere Marke war es nicht schwer, auch auf Instagram und Facebook (TikTok gab es noch nicht) Reichweite bei Usern aufzubauen. Und damit wurden unsere KanĂ€le auch fĂŒr unsere potenziellen PartnerInnen spannend. Denn jede Woche stellten wir die neuesten Betriebe, die mit uns wertvolles Essen vor der Verschwendung retten, prominent ins Rampenlicht.
âItâs not about your product - itâs about their problem.â
Zoe Scaman
Das erleichterte die Arbeit fĂŒr unser fantastisches Salesteam - denn sie konnten ihrer Zielgruppe einen weiteren Vorteil bieten - Zugang zu unserer wachsenden Social Media Community.
SpĂ€ter passten wir diesen Zugang an und erwĂ€hnten nur mehr die besonders attraktiven Partnerbetriebe, aber fĂŒr den Beginn war diese Hervorhebung ein Boost fĂŒr ihre Bekanntheit.
Zu diesem Zeitpunkt begannen wir auch mit dem Aufbau unserer Newsletter und der Push-Notification Strategie. Beim Newsletter war es fĂŒr uns essenziell, Mehrwert fĂŒr unsere B2C Zielgruppe zu produzieren. Also boten wir auch nĂŒtzliche Tipps rund um die Vermeidung Lebensmittelverschwendung im Alltag abseits der App in Form von Rezepten und Hilfestellungen an, denn, wie Guy Kawasaki schon sagte:
âProvide good content and you'll earn the right to promote your product.â
Mittlerweile konnte ich auch meine ersten beiden MarketingmitarbeiterInnen einstellen: Eine PR Managerin und einen Digital Manager. Zwei SuperheldInnen, ohne deren Arbeit wir niemals so erfolgreich geworden wÀren.
Eine Marketingmaschine, wie wir sie aufbauten, kann nicht nur an einer Person hÀngen. Erfolge brauchen Investment.
Im Kern unserer Contentstrategie stand Mehrwert und AuthentizitĂ€t - die erfolgreichsten BeitrĂ€ge waren oft ganz einfach fotografierte, im BĂŒro aufgenommene Videos.
Ein Zitat das mich schon damals inspirierte kommt von Marty Echt, CMO Harley Davidson:
âWhen you walk into our booth, you should feel as if youâve just walked into a garage where people have grease - our grease - under their fingernails.â
Nach einem erfolgreichem App Launch und laufender Kommunikation mit unseren beiden Zielgruppen - B2C und B2B - war es an der Zeit die Weichen fĂŒr langfristiges und laufendes Wachstum zu stellen.
3ïžâŁ Pressearbeit, die laufend Reichweite bringt
BestĂ€rkt von unseren ersten PR Erfolgen rund um den Launch, hatten wir eine perfekte Schablone fĂŒr alle anderen Citylaunches. Doch was machen wir, wenn diese Geschichte so oft erzĂ€hlt wurde, dass sie keinen Neuigkeitswert mehr hat?
FĂŒr mich war das der eigentliche Start unserer langfristigen PR Strategie.
Laufend erarbeiteten wir Geschichten, die von unserer Markenvision getrieben waren:
Too Good To Go trÀumt von einem Planeten ohne Lebensmittelverschwendung.
Eine gute Vision bietet nicht nur eine Orientierung fĂŒr sĂ€mtliche strategische Entscheidungen, sondern auch eine Basis fĂŒr erfolgreiche Pressearbeit - Visionen sind der SchlĂŒssel fĂŒr Marketingstrategien.
Gerade in der PR ist es wichtig, nicht werblich zu kommunizieren, sondern eine externe Sichtweise einzunehmen. Wir mĂŒssen zuerst mal eine spannende Geschichte fĂŒr JournalistInnen - die Gatekeeper zu unserer eigentlichen Zielgruppe - entwickeln.
Also machten wir uns auf die Suche und hier ein kleines Best-Of unserer Pressegeschichten, die oft an kleine Verteiler in Nischen aber auch an nationale Medien gingen:
Lebensmittelverschwendung in einer Infografik
Wie 3 BĂ€ckereien Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen
2 Tonnen ErdÀpfel vor der Verschwendung gerettet
Popcorn aus dem Kino fĂŒr Zuhause retten
So viel Essen wird landesweit weggeworfen
Dabei ging es uns nicht nur um Reichweite zu den NutzerInnen unserer App.
Sondern auch um Bekanntheit in Richtung der Gastronomie. Denn wer in der Zeitung, im Fernsehen, im Radio ist, der bekommt mehr GlaubwĂŒrdigkeit.
Unser damaliger Medienberater Gregor Fauma hat den wesentlichen Aspekt unserer PR Strategie hier im Interview zusammengefasst:
âGute Pressearbeit bedeutet, JournalistInnen zum Teil des eigenen Netzwerkes zu machen. JournalistInnen wollen sich nicht gegĂ€ngelt, bezahlt oder bedrĂ€ngt fĂŒhlen. Sie möchten aus deinen StĂŒcken ihre Geschichten schreiben â und brauchen dazu InformantInnen.
Als solche/r wird man dann auch gesehen und sollte entsprechend agieren: Maximal prĂ€gnante Information, so aufbereitet, dass den MedienvertreterInnen keine unnötig aufwendige Arbeit entsteht, wenn sie die Texte/Inhalte in jene ihrer LeserInnen und SeherInnen ĂŒbersetzen mĂŒssen. Es geht um ein Abstrahieren und Vereinfachen der Informationen.â
Und hier noch ein Geheimtipp fĂŒr PR Geschichten - Die 5-Satz Technik:
âTeil 1 ist ein Statement, eine These. Hier schafft man mit einem Hauptsatz Fakten.
Es folgen Teil 2, 3 und 4: Hier werden Argumente, Aspekte oder Beispiele angefĂŒhrt, welche die These unterstĂŒtzen. Ebenso in kurzen SĂ€tzen und ohne Ausschweife heruntergebrochen.
Teil 5 ist das Fazit, im Business-Case vermutlich der Kundennutzen, zu dem These und Argumente letztendlich fĂŒhren.â
Gregor Fauma
Mit dem laufenden Marketing Mix aus PR, Social Media und unseren CRM KanĂ€len, gelang es uns einen Motor fĂŒr unser nachhaltiges Wachstum zum Laufen zu bringen.
Innerhalb von 1.5 Jahren waren wir auf Erfolgskurs: 50% unserer User empfohlen uns aktiv weiter (das spart massiv Budget) und die Konvertierung von registrierten Usern zu aktiven Usern wuchs um 30% innerhalb eines Jahres. Wir waren unter den Top 3 LÀndern was App-AktivitÀt anbelangte.
4ïžâŁ Marketing Kampagnen, die die Vision verkörpern
Die Pflicht war erfĂŒllt, unsere App war angekommen und sowohl User, wie auch PartnerInnenbetriebe wurden immer mehr. Wir hĂ€tten uns also einfach zurĂŒcklehnen können und mehr oder weniger dem Wachstum zusehen können.
Aber da war diese Vision von dem Planeten ohne Lebensmittelverschwendung und die schaffen wir nicht nur mit der App.
Also starteten wir zwei groĂe Kampagnen, die keinen direkten Effekt auf unser KerngeschĂ€ft hatten:
đ§âđł Profis gegen Lebensmittelverschwendung
Unsere B2B Marketing Kampagne, in der wir gemeinsam mit 6 der besten HaubenköchInnen des Landes auf Lebensmittelverschwendung in der Spitzengastronomie aufmerksam machten. In Kurz-Videos gaben sie Einblicke in ihre eigenen Tipps fĂŒr mehr gerettetes Essen, Rezeptempfehlungen fĂŒr Reste und motivierten so auch andere Betriebe sich Gedanken rund um Too Good To Go zu machen.
In nur 2 Wochen erreichten wir 1.200.000 Kontakte mit einer Engagementrate von 2% und schafften es, die Kosten unseres B2B Inbound Funnels um 82% zu reduzieren und einen CAC von ⏠700 zu erzielen. Ein unglaublicher Schritt, wenn man bedenkt, wie viel Zeit eine einzelne Salesperson in die Akquise eines Betriebes investiert.
Die Kampagne wurde ĂŒbrigens von unserer fantastischen B2B Marketing Expertin gemeinsam mit dem Falstaff Magazin umgesetzt, die uns bei der Suche der âProfisâ und der Videoproduktion in den KĂŒchen half.
đ Oft LĂ€nger Gut
Diese Kampagne ist eine der Aktionen in meiner Karriere, auf die ich am meisten stolz bin, und die ich nach wie vor als eine der besten Green Marketing Kampagnen der Welt empfinde.
Erdacht vom Global Creative Team in Kopenhagen, umgesetzt von unserer Public Affairs Managerin stand ein zentrales Learning im Mittelpunkt:
10% aller Lebensmittel landen im MĂŒll, weil es MissverstĂ€ndnisse rund um das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt.
Viele KonsumentInnen glauben, Lebensmittel sind giftig, sobald das Datum ĂŒberschritten ist. Dabei sind sie oft lĂ€nger genieĂbar, kurz âgutâ.
Also starteten wir die nationale AufklĂ€rungskampagne âOft LĂ€nger Gutâ. Die Herausforderung fĂŒr Too Good To Go war, dass wir nicht nur medial darauf aufmerksam machen wollten, dass jedeR einfach das Lebensmittel anschauen, daran riechen oder es probieren kann bevor es im MĂŒll landet, sondern auch direkt an der Stelle kommunizieren, wo das Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt ist.
Deshalb starteten wir eine Zusammenarbeit mit damals 26 nationalen und internationalen ProduzentInnen von Lebensmitteln, die unser Hinweislabel auf ALL ihre Produkte aufdruckte.
Kein einziger Cent ist geflossen - Unternehmen wollten gerne dabei sein, weil sie ihre eigenen Produkte als wertvoll erachten. Wir wollten unser Label auf ihren Produkten haben, weil unsere Vision uns leitete.
Und heraus kam eine der besten Kampagnen aller Zeiten, denn nach nur 10 Tagen hatten wir:
+150 Presseberichte ĂŒber âOft LĂ€nger Gutâ
13.000 Besuche auf unserer Landingpage mit ĂŒber 2 Minuten Verweildauer
1 UnterstĂŒtzungsvideo der Umweltschutzministerin
800.000 Impressions durch Influencer
Eine nationale Werbekampagne die einen ROI von 300% hatte
Diese Green Marketing Kampagne war ein Win-Win-Win fĂŒr alle.
â ProduzentInnen, die sich damit als nachhaltig(er) positionieren konnten.
â KonsumentInnen, die dadurch wussten, wie sie Lebensmittel zuhause retten können.
â Und unsere Umwelt, die sich freut, weil wertvolle Lebensmittel dort landen wo sie hingehören.
âSustainability is a game with no losers. The world gets a little bit better - a little healthier, a little more beautiful, a little more just and free - and you get to enjoy what it feels like to have made that difference.â
Solitaire Townsend
DarĂŒber hinaus, freute ich mich als Head of Marketing, dass wir mit unserer Kampagne gleich 4 EFFIEs (Preise fĂŒr die effizienteste Kampagne des Jahres) gewinnen konnten.
FĂŒr diese Kampagne hatten wir ĂŒbrigens eine Vorbereitungszeit von ĂŒber 6 Monaten.
GroĂartige Erfolge brauchen Zeit und werden nicht ĂŒber Nacht geboren.
5ïžâŁ Ein Team aus ExpertInnen
Marketing ohne Strategie ist wie Kochen ohne Rezept.
Und Marketing ohne ExpertInnen ist wie Kochen ohne Kochlöffel und Topf.
Ich erlebe immer wieder wie gerade in Start-Ups beim Marketingteam gespart wird.
Als ich nach 2.5 Jahren meine Reise bei Too Good To Go beendet habe, bestand unser Marketingteam aus 7 Personen.
Jede groĂe Marke, jede Magic Brand - von McDonaldâs zu Airbnb ĂŒber Apple, LEGO, Patagonia und Oatly hat Teams aus ExpertInnen. Ja das ist ein Investment. Aber ohne Kochutensilien wird es schwer, ein Gericht auf den Tisch zu bringen, das immer wieder begeistert.
Deshalb investierte Too Good To Go von Anfang an in erfahrene MarketingexpertInnen, in StrategInnen, Social Media und PR Profis, GrafikerInnen, Public Affairs SpezialistInnen und B2B Marketing KennerInnen.
Anfangs noch in der Zusammenarbeit mit groĂartigen Freelancern, dann mit fix angestellten Teammitgliedern.
Ich bin unglaublich stolz Teil dieses Teams gewesen zu sein und weià genau, ohne die Arbeit all meiner KollegInnen - national wie international, hÀtten wir all diese Erfolge nicht gehabt.
Also hier 9 meiner Learnings. Kompakt, wie wir es mit Too Good To Go und einer eingespielten Marketingmaschine von 0 auf 700.000 User geschafft haben.
âïž 9 Marketing Learnings von Too Good To Go
Eine gute Marketingstrategie hat 3 Bestandteile: Diagnose, Leitlinien (inklusive einer Vision) und Aktionen. In dieser Reihenfolge.
Vorbereitungszeit ist essenziell fĂŒr Erfolg. Nimm dir ausreichend Zeit fĂŒr Strategie und Planung.
Verstehe in der Diagnose was deine Zielgruppe antreibt und bewegt - bevor du kommunizierst, das gilt fĂŒr B2C und B2B (und JournalistInnen).
Hol dir ExpertInnen, Marketing ist kein Nebenjob. Freelancer sind eine perfekte ĂberbrĂŒckung bis zu Vollzeitangestellten.
PR ist das unterschĂ€tzteste Marketingmittel fĂŒr Start-Ups. Alles was du brauchst sind gute Geschichten und etwas VerstĂ€ndnis zum Vorgehen.
Fokus, Fokus, Fokus - lieber zuerst nur ein Thema, eine Region, einen Kanal richtig machen statt auf zu vielen BĂ€llen zu tanzen
Finde externe PartnerInnen und MultiplikatorInnen, die dir helfen deiner Vision nĂ€herzukommen und knĂŒpfe langfristige Beziehungen.
Wenn du KonsumentInnenverhalten nachhaltig verĂ€ndern willst, musst du gröĂer als nur an dein Produkt denken. Deine Marke muss mehr stehen.
Strategisches Marketing ist eine Kunst und nur weil viele glauben, dass sie Marketing âschnell mal nebenbei mitmachenâ können, heiĂt das noch nicht, dass dabei etwas Gutes rauskommen kann.
Ăbrigens:
Wen du einen letzten Beweis fĂŒr den Unterschied von ExpertInnen zu AnfĂ€ngerInnen suchst: Scroll mal auf dem Instagram Account von Too Good To Go ganz zum Anfang hinunter. Da siehst du, was passiert, wenn ein Marketingstratege selbst Social Media Postings verfasst und gestaltet đ
Danke fĂŒrs Mitlesen,
PS: Du kannst dieses Posting auch in englischer Version lesen.